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ASD ist in Familien immer dann zur Stelle, wenn’s kriselt

19.05.2021 Einen „sozialen Rettungsring“, nach dem Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern greifen – gerade in der Corona-Pandemie, bietet das Jugendamt im Landkreis Erding an. Dort gibt es den Allgemeinen Sozialen Dienst (kurz: ASD).

Ein „Rettungsring“ vom Jugendamt - Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) hilft, wenn Kinder, Jugendliche und Eltern Unterstützung brauchen – bei der Erziehung, bei Konflikten oder Krisen.
Der „Rettungsring“ vom Jugendamt

Von Schulproblemen über Konflikte in der Familie bis zur Sucht – vieles könne Kindern und Jugendlichen das Leben schwer machen oder sie sogar aus der Bahn werfen. Eltern hätten zudem häufig das Problem, den Alltag in den Griff zu bekommen: von regelmäßigen Mahlzeiten bis zum Umgang mit Konflikten. Genau dann sei das Jugendamt gefragt: Der Allgemeine Soziale Dienst helfe dabei, den Alltag zu organisieren. Das Spektrum an Hilfe, das der ASD dabei anbietet, ist breit: von der Erziehungsberatung über die Unterstützung in der Familie bis zum Vermitteln einer Pflegefamilie.

Eltern oder Kinder wendeten sich oft selbst an das Jugendamt. Aber auch Menschen aus dem Umfeld meldeten sich, wenn sie sich Sorgen um ein Kind machen: Vor der Corona-Pandemie kamen Hinweise oft aus Kitas und Schulen. Jetzt sind es häufiger auch Nachbarn, die merken, wenn Hilfe vom Jugendamt gebraucht wird. „Dann versuchen wir immer schnell mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen, aber auch mit den Eltern in Kontakt zu treten. Wenn es um das Wohl der Kinder geht, dann sind Gespräche mit Kindern und Eltern sehr wichtig, um die Situation einordnen und dementsprechend handeln zu können“, sagt Andrea Wolf, Abteilungsleiterin für Jugend und Soziales am Landratsamt Erding. Oft reiche es für den Schutz der Kinder bereits aus, den Eltern konkrete Hilfen anzubieten.

Im vergangenen Jahr sind 259 Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung beim Jugendamt Erding eingegangen – Fälle, die den Allgemeinen Sozialen Dienst auf den Plan gerufen haben. 29 davon waren ernste, oft akute Fälle. Hier sei es beispielsweise um Vernachlässigung, aber auch um körperliche Misshandlung und sexuelle Gewalt gegangen.
Bei 115 der insgesamt 259 Hinweise, die das Jugendamt erreicht haben, gab es zwar keine Kindeswohlgefährdung, allerdings war Hilfe und Unterstützung vom Jugendamt dringend notwendig. In den übrigen Fällen konnte keine Gefährdung festgestellt werden. Diese Familien brauchten keine Hilfestellung durch das Jugendamt.

„Das Landratsamt Erding nimmt das Thema Kindeswohlgefährdung sehr ernst. Gerade während der Corona-Pandemie mit Homeschooling, Kontaktbeschränkungen, Quarantäne, Existenzängsten und Vielem mehr stehen Familien häufig sehr unter Druck und nervlichen Belastungen. Hier ist es besonders wichtig, schnell zu reagieren“, so Landrat Martin Bayerstorfer.


Wer Hilfe braucht, kann sich direkt an das Jugendamt wenden – per Telefon (08122 581214) oder per E-Mail (jugendamt@lra-ed.de).


Bildunterschrift/Foto:Jugendamt:
Ein „Rettungsring“ vom Jugendamt - Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) hilft, wenn Kinder, Jugendliche und Eltern Unterstützung brauchen – bei der Erziehung, bei Konflikten oder Krisen.

Kategorien: Landratsamt Erding, Landkreis, Soziales