Corona-Virus im Landkreis Erding – Sachstand 03.04.2020
03.04.2020 Seit gestern ist die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle im Landkreis Erding von 373 auf 401 Fälle angewachsen; die Verdopplungsrate liegt damit aktuell bei etwa 9,5 Tagen. Im Klinikum Landkreis Erding liegen derzeit 31 Covid-19-Patienten; 23 werden auf der Isolierstation behandelt, 8 auf der Intensiv-Isolierstation, 7 davon werden beatmet. Inzwischen gelten 85 Personen als geheilt. Bei den neu hinzu gekommenen Fällen handelt es sich um Personen aus den folgenden Gemeinden:

- Berglern 1
- Bockhorn 2
- Dorfen 4
- Erding 7
- Finsing 1
- Forstern 1
- Fraunberg 1
- Isen 1
- Lengdorf 1
- Moosinning 4
- Oberding 1
- St. Wolfgang 1
- Taufkirchen 1
- Wartenberg 1
- Wörth 1
In einem Telefonat mit Landrat Martin Bayerstorfer bedankte sich auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder für das Engagement, das im Landkreis Erding in Bezug auf die Bewältigung der Corona-Krise an den Tag gelegt wird. Im Landkreis laufe es vorbildlich, so der Ministerpräsident, nachdem der Landrat zusammen mit der Vertreterin des Gesundheitsamts Dr. Sibylle Borgo, Klinikdirektor Dr. Dirk Last und Ärztlichem Direktor PD Dr. Lorenz Bott-Flügel dargelegt hatte, was der Landkreis Erding bereits alles getan hat, um sich vorzubereiten, darunter die frühzeitige Einrichtung der Screeningstellen, die Vorbereitung des Klinikums mit Isolierstation, getrennter Infekt-Notaufnahme und Einrichtung einer Ethikkommission, die Etablierung des Hilfskrankenhauses sowie die zentrale Screening-Möglichkeit für Alten- und Pflegeheime. In diesem Zusammenhang sagte der Ministerpräsident weitere personelle Unterstützung in Form von zwei Ärzten sowie 15 weiteren Kräften zu.
In den vergangenen Tagen wurden auch weitere medizinische Verantwortliche benannt. Wie in der Allgemeinverfügung vom 25.03. festgelegt, wurde für den Bereich des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Ebersberg-Erding-Freising als Ärztlicher Leiter Führungsgruppe Katastrophenschutz (FügK) Dr. Andreas Donhauser benannt, der der Ärztliche Leiter Rettungsdienst des ZRF ist. Dr. Donhauser ist damit zuständig für die übergeordnete Steuerung der Patientenströme und die Belegung der Krankenhauskapazitäten mit Covid-19-Patienten in der Versorgungsregion. Dabei stimmt sich Dr. Donhauser eng mit der Integrierten Leitstelle (ILS) sowie den Krankenhäusern ab.
Zusätzlich wurde Anfang der Woche bekannt gegeben, dass in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt ein sogenannter Versorgungsarzt berufen werden soll. Im Landkreis Erding hat sich Dr. Thomas Bauer dazu bereit erklärt, diese Position zu übernehmen, und wurde vom Landrat dafür bestellt. Er hat die Aufgabe, eine ausreichende Versorgung mit ärztlichen Leistungen im Landkreis insbesondere auf Ebene der niedergelassenen Ärzte zu planen und zu koordinieren. Der Versorgungsarzt ist ebenfalls Mitglied der Führungsgruppe Katastrophenschutz und arbeitet eng mit Dr. Markus Marschall, dem Vorsitzenden des Ärztlichen Kreisverbands, sowie den niedergelassenen Ärzten zusammen.
Die Spendenbereitschaft ist weiterhin hoch: so haben sich einige Unternehmen aus Erding und Umgebung zusammengetan und 400 Brotzeittüten für die Mitarbeiter des Krankenhauses bestückt und geliefert; koordiniert wurde die Aktion von David Ritter, Geschäftsführer der Kennedy Bar, beteiligt haben sich außer ihm noch Erdinger Weißbräu, Wolfra Natursäfte, Bäckerei Neumaier, Brandhuber Hühnerfarm, Metzgerei Schachtl und Gemüsegärtnerei Willi Böck. Unabhängig davon hat die Molkerei Weihenstephan mehrere tausend Milchprodukte gespendet. Auch Schutzmasken und -anzüge erhält das Klinikum nach wie vor gespendet.
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