Jahrespressekonferenz 2017 - Liegenschaftsmanagement
15.12.2017 Jahrespressekonferenz 2017 - Liegenschaftsmanagement
1. Kommunaler Hochbau
Der Landkreis stellt für 2017 rund
• 2,722 Mio für den allgemeinen Bauunterhalt (Verwaltungs-haushalt) und
• knapp 6,0 Mio für langfristige Investitionen im Bereich Bauen (Vermögenshaushalt)
zur Verfügung der im Wesentlichen für den Erhalt und die weitere Modernisierung der Landkreisschulen verwendet wird:
1.1. Korbinian-Aigner-Gymnasium
Im jüngsten Gymnasium sind für 2017 reguläre Unterhaltsmaß-nahmen wie die Erneuerung des Anstrichs in den Klassenzimmern oder das Anbringen von Brüstungsabdeckungen im Zuschauerbereich der Turnhalle vorgesehen, um weitere Verschmutzungen zu vermeiden.
Ferner sind für die in 2019 geplante Küchenerweiterung und Er-richtung einer Mensa erste Planungskosten von gesamt 150 000 € (inkl. Haushaltsreste) vorgesehen – mit dem weiteren Verfahren wird abgewartet, bis das für das I. Quartal 2018 avisierte Schulgut-achten vorliegt und dann erkennbar wird wohin sich das KAG ent-wickelt.
1.2. Anne-Frank-Gymnasium
Im Bauausschuss im Januar 2016 wurde die erste Planung für den Umbau und die Erweiterung der Schule vorgestellt und einstimmig angenommen. Nach der vorliegenden Kostenschätzung ist vorgesehen ca. 15,18 Mio € in die Schaffung einer neuen Dreifachturnhalle, der Errichtung einer Mensa und Räumlichkeiten für die gebundene Ganztagesschule sowie in die Modernisierung diverser Fachräume zu investieren, damit das AFG nach Abschluss der Maßnahmen eine nahezu komplett modernisierte Schule ist. Die hierfür notwendigen VgV-Verfahren zur Findung eines Architekten und der Fachplaner sind dem Grunde nach abgeschlossen, so dass spätestens nach Vorliegen des aktualisierten Schulgutachtes im I. Quartal 2018 die Umsetzung (Entwurfsplanung, Bauantragsunterlagen) beginnen kann. Aktuell sind 500 000 € in den Haushalt eingestellt. Für nächstes Jahr sind weitere Planungskosten vorgesehen.
Die schulaufsichtliche Genehmigung, welche die Voraussetzung ist um Fördergelder von Seiten des Freistaats zu erhalten, liegt be-reits vor.
Weiter wurden im Rahmen des regulären Bauunterhalts sämtliche Toiletten im A-Trakt des Gymnasiums auf den neuesten Stand gebracht werden indem z.B. eine neue Sanitärausstattung beschafft wird und die Fliesen erneuert werden.
1.3. Gymnasium Dorfen
Auch hier liegt der Schwerpunkt in der Instandhaltung und Verbesserung der WC-Anlagen sowie des Austausches diverser abgenutzter Bodenbeläge. Ferner erhielt die Schule in den Herbstferien im Bereich sensibler Räume (z.B. Verwaltung oder Chemiebereich) eine elektronische Schließanlage um bei möglichen Schlüsselverlusten schneller reagieren zu können, indem die verlorenen Transponder dann einfach ausprogrammiert werden.
1.4. Realschule Taufkirchen
Neben diversen Unterhaltsmaßnahmen erhielt die Schule im Zuge der Einführung der sog. „erweiterten Schulleitung“ weitere Arbeitsräume für Lehrer, die durch die Umnutzung leer stehender anderer Räume geschaffen werden können.
1.5. Herzog-Tassilo-Realschule
In dieser Schule ist in 2017 die Komplettmodernisierung des vierzig Jahre alten Kunst- und Werkbereichs für fast 1,0 Mio € vorgesehen, was mit Ende der Sommerferien 2017 abgeschlossen wurde – die Maßnahme wurde am 18.10.17 eingeweiht.
Im Rahmen dieses Projekts wurde dann auch Lehrer- und Verwal-tungsbereiche modernisiert, nach dem die Klassenzimmer der Schule in den vorgegangenen Jahren auf den neusten Stand gebracht worden sind.
Weiter wurde die Beleuchtung der großen Turnhalle und wird die der Physiksäle (in den Herbstferien) modernisiert und auf LED umgestellt, da zum einen hierdurch Energiekosten gespart und zum anderen die Helligkeit in den fensterlosen Physiksälen noch optimiert werden kann.
1.6. Katharina-Fischer-Schule
Nachdem im vorangegangenen Jahr der Schwerpunkt im Erdinger Förderzentrum in der Planung der Abstellung bestehender baulicher Brandschutzmängel, die aus dem Alter der Schule (Baujahr 1981) stammen und den mittlerweile in Teilen geänderten Vorschriften resultieren, erfolgt in 2017 nun die tatsächliche Umsetzung. Aktuell läuft die Maßnahme noch. Der Landkreis wird hierfür in insgesamt zwei Jahren rund 800 000 € ausgeben.
Ansonsten erfolgen im Bereich der Gebäudeinstandsetzung reguläre Ausbesserungsmaßnahmen wie z.B. Bodenbelagsarbeiten und Malerarbeiten.
1.7. Förderzentrum Dorfen
Für die kleinste Landkreisschule sind normale Unterhaltsmaßnahmen vorgesehen, die u.a. auch einen Wechsel und Austausch von Rauchmeldern zur Verbesserung der Sicherheit der Kinder und Nutzer der Schule vorsehen.
1.8. Berufsschule Erding
In der bezogen auf die Schülerzahl größte Schule im Landkreis Erding wurde in 2017 mit der Generalsanierung der Turnhalle be-gonnen, die u.a. auch zweimal als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden ist. Die Maßnahme soll dann im Mai 2018 fertiggestellt sein.
Ferner soll ein neu erstellter Brandschutznachweis umgesetzt werden, welcher eine Brandschutzsanierung erfordert, die ebenfalls in 2018 begonnen werden soll, nachdem der zuständige Ausschuss der vorgelegten Kostenschätzung im Februar 2017 zugestimmt hat, so dass nach Abschluss des VgV-Verfahren das beauftragte Büro Falterer aktuell die techn. Planung erstellt und demnächst dem Bauausschuss vorstellen wird.
1.9. FOS/BOS
Da es sich bei dieser Schule um die modernste und neueste Schule handelt (Inbetriebnahme in 2011), sind verständlicherweise nur sehr geringe Unterhaltsmaßnahmen notwendig
1.10. Neubau Berufsfachschule für Gesundheitsberufe
s. detaillierter Bericht
Der Baufortschritt kann auf der homepage des Landkreises via webcam jederzeit nachverfolgt werden.
1.11. Weitere Hochbauprojekte:
Jugendzeltplatz: Planer sind beauftragt um die ersten Entwürfe auf Grund der Anregungen aus der Bürgerinformation vom 24.07.17 zu überarbeiten (z.B. kein Steg im Kioskbereich, die Planungen rund um den See massiv zurückzufahren, u.ä.) und in einer weiteren Bürgerinformation erneut vorzustellen.
Erweiterung Landwirtschaftsschule: nach der Einweihung des grünen Zentrums und der größeren Angebotspalette des BBV durch eine Flächenerweiterung dank der Vermietung durch den Landkreis, sind für 2017 erste Planungskosten in Höhe von 30 000 € eingestellt, um zu prüfen ob und wie eine Erweiterung der Landwirtschaftsschule möglich ist. Die Planungen hierzu laufen, ein erster Entwurf wurde mit dem SchulLtr. besprochen und wird im Bauausschuss am 13.12.17 vorgestellt.
Translozierung Bauernhaus: es ist ferner angedacht im Freilichtmuseum des Landkreises das vermutlich älteste Baudenkmal aus dem Jahr 1627 aus Pesenlern nach Erding zu verlegen und dort wiederaufzubauen und ggf. zu erweitern. Gemäß dem Haushalts-plan ist das Projekt für 2017 und 2018 vorgesehen.
Dem Bildungsausschuss wurde am 02.10.17 ein Museumskonzept vorgestellt, welches auch einstimmig angenommen worden ist.
2. Kommunaler Tiefbau – ED 99
Der Landkreis führte in 2017 grundsätzlich folgende Tiefbaumaßnahmen durch:
Maßnahmen laufendes Jahr:
• Erneuerung des G+R an der ED 5 zwischen Notzing und Moosinning mit einem Haushaltsansatz von 360.000 € im Zeitraum Juni 2017 – die Maßnahme ist abgeschlossen und wurde am 27.07.17 eingeweiht. Der HH-Ansatz wird voraussichtlich um 128.000 € unterschritten werden.
• Erneuerung der Fahrbahndecke der ED 4 zwischen Kirchötting und Hörlkofen mit einem Haushaltsansatz von 320.000 € erfolgte von Mitte August bis Mitte September 2017.
• ED 24 – Neubau Brücke ED 24 über die Sempt bei Gaden
Vorhandene Schäden sowie das Alter (Baujahr 1965) der Brücke machten eine Sanierung des Bauwerks unwirtschaftlich, sodass ein Neubau erforderlich war.
Dem StBA lagen für die alte Brücke keine Bestandsunterlagen vor. Beim Abriss stellte sich heraus, dass die Brücke einen an-deren „Unterbau“ hat, als von den Planern angenommen. Die ursprünglich geplanten Bohrpfähle des neuen Brückenbauwerks konnten nicht realisiert werden, da sich an den dafür vorgesehenen Stellen massiv ausbetonierte Brunnenringsäulen befanden. Das Brückenbauwerk musste daher neu überplant werden. Die Überarbeitung der Planung und die Genehmigung dieser Planung führten zur Verzögerung der Baumaßnahme. Die Brücke wurde am 11.12.17 eingeweiht.
Ein möglicher Geh- und Radweg ist beim Brückenbauwerk ak-tuell nicht berücksichtigt, da die Brücke über die A 92 keine Kapazität für einen Geh -und Radweg hat. Jedoch ist es möglich bei Erneuerung der Brückenkappen (durchschnittlich alle 25 Jahre) diese mit einer Mehrbreite für einen Geh- und Radweg zu errichten – dies wurde mit den Gemeinden (Eitting und Berglern) so abgestimmt.
Planung für 2018:
- Neubau G+R an der ED 20 zwischen Reichenkirchen und Grucking mit einem Haushaltsansatz von 620.000 €. Gleichzeitig soll die Fahrbahndecke in diesem Bereich der ED 20 saniert werden. Haushaltsansatz für die Deckensanierung 390.000 €.
- Ferner soll auf Grund ihres schlechten Zustands die Deckschicht an der ED 19 zwischen Kreisverkehr Eitting Nord und Abzw. Eitting Süd ebenfalls gemacht werden
- Planungsbeginn G+R ED 12 2. Abschnitt Wenshof bis Lengdorf
ED 99: - Grunderwerb:
- Trassenflächen:
o 5,4 ha (= knapp 16 % der benötigten 35 ha)
o bei weiteren 3,8 ha sind wir derzeit mit den Eigentümern in konkreten Verhandlungen. - Tauschflächen:
o im 500 m-Bereich: 16,03 ha
o außerhalb 500 m-Bereich: 66,10 ha
o bei weiteren 37,49 ha sind wir in Verhandlungen - Ausgleichsflächen ED 99:
o 27,21 ha (= 84,5 % der benötigten 32,2 ha)
o Bei weiteren 4,99 ha sind wir in konkreten Verhandlungen.
• Wenn man unsere Trassenflächen, Ausgleichsflächen (alle die in kommunalem Eigentum z.B. Stadt ED sind) und alle 500m-Flächen aufaddiert, haben wir in 2 Jahren 72,38 % aller benötigten Flächen erworben!
3. Energie + Liegenschaften
Nach den durch die EVE bereits auf den Dächern der RS Taufkirchen und dem Gymnasium Dorfen errichteten PV-Eigenverbrauchsanlagen, ist dies für 2018 auch auf dem Gastronomiezentrum der Berufsschule (Ausschreibungsbeginn ggf. noch in 2017) und dem Dach des großen Sitzungssaals am Landratsamt geplant, um auch hier eine Eigenverbrauchsanlage zu errichten mit dem Ziel die monatlichen Stromkosten zu senken.
Auch der in 2016 durch den FB 12 / Hr. Perzl erstellte Energieatlas wird durch die Gemeinden angenommen, da Hr. Perzl diesen bereits in etlichen Gemeinderatssitzungen vorgestellt hat und der Atlas ferner interessante Tipps rund ums Energiesparen enthält.
Zum Schuljahresende sind im Juli 2017 fast alle Schulen in der Sachaufwandsträgerschaft des Landkreises zusammengekommen um bei dieser Abschlussveranstaltung zum Energiesparpreis Ihre jeweiligen Aktionen und Projekte aus diesem Schuljahr zum Thema Energie und Klimaschutz vorzustellen. Dabei wurden die sehr gelungenen Projekte in Form einer Power-Point-Präsentation vorgestellt und kurze Filme zum Thema „Energiesparen an meiner Schule“ gezeigt. Bereits im Schuljahr 2012/2013 wurde der Energiesparpreis des Landkreises ins Leben gerufen, der nun zum Großteil in Eigenregie von den Schulen weitergeführt wird. Die Idee war, Schüler und Lehrer noch stärker für einen sorgsamen Umgang mit Wärme, Wasser und Strom zu sensibilisieren. Um die Schulen auch weiterhin bei diesem wichtigen Thema zu unterstützen, werden von Seiten des Landkreises für das nächste Schuljahr pro Schule 5000,- für die finanzielle Unterstützung bei der Durchführung von Aktionen und Projekten zum Thema Energie und Klimaschutz bereitgestellt.
Der Erfolg der kontinuierlichen Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen im Rahmen des Bauunterhalts spiegelt sich auch in der positiven Entwicklung der Energieverbräuche und den Energiekosten wieder:
3.1. Der Stromverbrauch ist von 01.01.2011 bis 31.12.2016 um 310.000 kWh gesunken. Dies entspricht 13% und in 2016 einge-sparten Stromkosten von 77.500,- Euro. Im Vergleich zu 2015 ist der Stromverbrauch in 2016 um 34.000 kWh (1,6%) gesunken.
Hervorzuheben ist hierbei noch, dass die Elektrogeräte in den Schulen aber kontinuierlich steigen (z.B. am Gymnasium Dorfen gab es 2010 ca. 1800 bewegliche Geräte, in 2016 ca. 3300 Geräte).
3.2 Der klimabereinigte Wärmeverbrauch ist von 2011 bis 2016 um 459.000 kWh gesunken. Dies entspricht 6% und in 2015 eingesparten Energiekosten von rund 27.500,- Euro. Im Vergleich zu 2015 ist der Wärmeverbrauch in 2016 um 408.000 kWh (5%) gesunken.
3.3 Der Wasserverbrauch ist in 2016 im Vergleich zu 2011 um 1.439 m³ gefallen. Dies entspricht 6% und eingesparten Wasser-kosten in 2015 von 4.500,- Euro. Im Vergleich zu 2015 ist der Wasserverbrauch um 1.925 m³ (9%) gesunken
3.4 Energiemonitoring
Der Aufbau des Energiemonitorings für die Liegenschaften des Landkreises ist weitestgehend abgeschlossen. Zum aktuellen Stand sind bereits alle großen Liegenschaften des Landkreises und deren jeweiligen Teil-Bereiche mit digitalen Stromzählern ausgestattet. Dabei wurden bis zu 10 Zähler pro Liegenschaft und insgesamt 47 Zähler installiert. Im Bereich Wärme werden fast alle Hauptzähler digital erfasst.
Außerdem sind in den meisten Schulen Zähler zur Erfassung des Warmwasserverbrauchs, des Wärmeverbrauchs der Turnhallen und weiterer großer Wärmeverbraucher erfasst. Insgesamt wurden bisher 31 Wärmezähler installiert. Im Bereich Wasser werden die meisten Hauptzähler digital erfasst. Insgesamt wurden bisher 9 digitale Wasserzähler installiert. Die Zählerdaten werden über eine Energiemonitoring-Software erfasst, dargestellt und ausgewertet. So können Schwachstellen aufgedeckt und Optimierungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Kategorien: Jahrespressekonferenz, Landratsamt Erding, Landkreis