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Lindenallee – Weiteres Vorgehen

09.03.2018 Im Zuge der Überlegungen zur Bewahrung der Lindenallee gibt es nun weitere Fortschritte. So könnte die Lindenallee von einer Kreisstraße zu einer Gemeindeverbindungsstraße umgewidmet werden, damit die entsprechenden Nachpflanzun-gen für erkrankte Bäume auch in einem geringeren Abstand zu Fahrbahn durchgeführt werden können. Alternativ wird mit den Anliegern über den Verkauf von Grundstücken verhandelt, um darauf neue Bäume zu pflanzen.

Lindenallee bei Steinkirchen

Die Gemeinde Kirchberg könnte im Falle einer Abstufung der ED 02 den Mindestabstand der Bäume individuell und eigenständig festlegen und könnte somit z.B. die neuen Bäume auch in Fluchtrichtung der bestehenden Lücken in unmittelbarer Nähe zur Straße setzen. Denn die Anwendung der „Empfehlungen zum Schutz vor Unfällen mit Aufprall auf Bäume“ (ESAB 2006) wird den Gemeinden seitens der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr nicht vorgeschrieben sondern lediglich empfohlen. Für eine Kreisstraße ist jedoch nach Information des Staatlichen Bauamts ein Mindestabstand von 4,50 m zur Fahrbahn zwingend erforderlich.

Eine Abstufung der ED 2 zwischen der ED 26 und der St 2330 ist auch aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens von knapp 700 Fahrzeugen pro Tag gut zu begründen. Das Kreisstraßennetz wäre nach wie vor geschlossen und funktionsfähig. Auf Vorschlag von Bürgermeister Hans Grandinger wird ebenfalls geprüft, ersatzweise eine Parallelstraße in südlicher Richtung zu schaffen. Der nötige Grunderwerb und der Bau dieser Straße müssten durch die Gemeinde Kirchberg durchgeführt und finanziert werden; Landrat Martin Bayerstorfer hält es für vorstellbar, diese im Anschluss als Kreisstraße in die Baulastträgerschaft des Landkreises zu übernehmen.

Parallel zu diesen Planungen plant das Landratsamt für Mitte April eine Anliegerversammlung, bei der mit den Eigentümern über einen Verkauf von Grundstücken entlang der Lindenallee diskutiert wird. Sollten sich die Eigentümer zum Verkauf der entsprechenden Flächen entschließen, könnten darauf Nachpflanzungen für die gefällten Bäume erfolgen.

Landrat Martin Bayerstorfer ist offen für beide Lösungsansätze: „Mir ist sehr am Erhalt der Lindenallee gelegen. Gemeinsam mit den Grundstückseigentümern und den betroffenen Bürgermeistern können wir uns für Bewahrung dieses einzigartigen Naturdenkmals einsetzen und es für die Nachwelt erhalten.“ Sein Dank gelte insbesondere, der Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, dem Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg, Hans Grandinger und dem Staatlichen Bauamt Freising für das gute Zusammenwirken im Sinne einer tragfähigen Lösung für die Lindenallee.

Kategorien: Landkreis, Landratsamt Erding, Natur- und Umweltschutz, Straßenverkehr