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Sitzung des Ausschusses für Bauen und Energie

11.11.2019 • Anne-Frank-Gymnasium: Raumprogramm für den Erweiterungsbau beschlossen

Wie im Bildungsausschuss vom 02.10.2019 beschlossen, soll das bestehende Raumdefizit am Anne-Frank-Gymnasium den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Dazu kommen die Umstellung der Gymnasien von G8 auf G9 und der mittlerweile final bekannten Stundentafel, die mittlerweile vorhandenen Erfahrungen bzgl. der Akzeptanz von offener und gebundener Ganztagesschule (OGS/GGS) sowie die Änderung der Förderrichtlinien der Regierung von Oberbayern von einzelnen Räumen hin zu Flächenbandbreiten. Daher wurde der Raumbedarf des Anne-Frank-Gymnasiums neu bewertet und in Abstimmung mit der Schulleiterin erarbeitet, wie das Flächenangebot nach erfolgtem Um- und Erweiterungsbau aussehen soll. Bei dieser Berechnung der notwendigen Flächen wurde langfristig von einem sechszügigen Gymnasium mit naturwissenschaftlich/technischer Orientierung ausgegangen.

Zusammenfassend bezogen auf die Fachbereiche wurde dem Ausschuss folgende Planung vorgestellt, mit der laut der Schulleiterin bis zu 1.300 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden können; derzeit sind es 1.048:

- 41 Klassenzimmer in der Größenordnung 50 bis 70 qm (Mehrung um +7)
- hinzu kommen 3 Kursräume, 1 Schulaufgabenraum, 1 Oberstufenraum und 1 Filmraum (Mehrung um +1)
- 4 IT-Räume und Nebenraum (Mehrung um +2)
- 6 Bio/NuT-Räume inkl. Übungssäle und Vorbereitung (Mehrung um +1)
- 6 Chemieräume inkl. Übungssäle und Vorbereitung (Mehrung um +1)
- 7 Physikräume inkl. Übungssäle und Vorbereitung (Mehrung um +1)
- 5 Musiksäle inkl. Übungssäle und Vorbereitung (Mehrung um +1)
- 8 Kunst- und Werkräume inkl. Übungssäle und Vorbereitung (+/-0)
- 2 OGS-Räume (Mehrung um +1)
- 1 Mensa (Mehrung um +1)
- im Bereich des pädagogischen Personals soll sich die Mehrung auf einen Silentiumraum beschränken, so dass ansonsten die vorhandene Fläche bleibt und nur durch kleinere Umbauten optimiert werden soll

Die oben genannten Räumlichkeiten sollen nach dem aktuellen Planungsstand sowohl durch Umbauten im Bestand als auch in einem Erweiterungsbau errichtet werden. Eine erste Überprüfung hat zudem gezeigt, dass die zusätzlichen Räume voraussichtlich schulaufsichtlich genehmigt werden und damit dem Grunde nach förderfähig sind. Der Ausschuss hat dem vorgestellten Raumprogramm zugestimmt.

Stromausschreibung für die Liegenschaften des Landkreises: künftig soll der Strombedarf zu 100% durch zertifizierten Ökostrom gedeckt werden
Die bestehenden Stromlieferverträge für die Liegenschaften des Landkreises enden nach drei Jahren Laufzeit zum 31.12.2020 und müssen in einem europaweiten Vergabeverfahren neu ausgeschrieben werden. Mit dem Beschluss hierfür hat der Ausschuss für Bauen und Energie ein Zeichen in Sachen Klima- und Umweltschutz gesetzt: die Ausschreibung beinhaltet die Vorgabe, dass der Strombedarf zu 100% durch zertifizierten Ökostrom gedeckt werden soll. Aktuell betragen die jährlichen Kosten zur Stromversorgung der Liegenschaften des Landkreises insgesamt etwa 700.000,- Euro brutto bei einem jährlichen Verbrauch von rund 2,8 Millionen Kilowattstunden.

Klimatisierung der Schulen des Landkreises
Um die Wärmeeinstrahlung an den Landkreisschulen zu reduzieren, wurden einige Maßnahmen durchgeführt, insbesondere das Anbringen von Sonnen- und Hitzeschutzfolien. Darüber hinaus diskutierte der Ausschuss über einige weitere Maßnahmen, die sich sowohl kurz- wie auch langfristig umsetzen lassen, darunter u.a. die Aufstellung von Stand- oder Deckenventilatoren sowie die Pflanzung von Bäumen, um langfristig eine natürliche Beschattung zu erhalten. Landrat Martin Bayerstorfer schlug außerdem vor, einen Schülerpreis auszuloben, um die Schülerinnen und Schüler anzuregen und deren Ideen aufzugreifen.

PWG am Klinikum Landkreis Erding
Um das Personalwohngebäude (PWG) am Klinikum Landkreis Erding zu sanieren, wurden wie in der Juli-Sitzung des Ausschusses für Bauen und Energie beschlossen verschiedene Planungsbüros mit der Sichtung des Bestands, der Auswertung sowie der Vorplanung beauftragt. Die Planungsphase ist nun abgeschlossen; auf dieser Basis konnte eine aktuelle Kostenschätzung für alle Gewerke zusammengestellt werden. Diese weist im Ergebnis eine Gesamtsumme von 1,9 Millionen € brutto (inkl. Bauleistung mit Honoraren) aus. Die wesentlich höhere Summe als die im Juli genannten grob geschätzten Gesamtbaukosten von 660.000 € brutto hat dabei verschiedene Gründe, die zum damaligen Zeitpunkt nicht vorhersehbar waren, da es zu diesem Zeitpunkt weder Planer noch einen Vorentwurf zur Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde gab. So liegt beim PWG ein massiver Instandhaltungs- und Wartungsstau aus den Vorjahren vor, welcher im Juli 2019 nicht bekannt war. So hat das PWG hat noch die Wasserleitungsanlage sowie die Elektroinstallation aus dem Entstehungsjahr 1972; bei beiden empfehlen die Planungsbüros eine Sanierung. Zudem ist es erforderlich für eine Neuaufstellung des vorbeugenden Brandschutzes die bestehenden Mängel aus heutiger Sicht zu bewerten und geeignete Kompensationsmaßnahmen aufzuzeigen. Hierzu wurde bereits ein erstes Gutachten mit der großen Kreisstadt Erding besprochen, aus dem sich wiederum zusätzliche Auflagen der Genehmigungsbehörde ergeben. Weiterhin soll eine onkologische barrierefreie Praxis im Erdgeschoss (anschließend an das bestehende MVZ) eingebaut werden. Auch diese Kosten sind in den 1,9 Millionen € brutto Sanierungskosten PWG enthalten. Der Ausschuss stimmte der Umsetzung dieser Maßnahmen zu.

Haushaltsberatung
Landrat Martin Bayerstorfer stellte in der Sitzung darüber hinaus den für 2020 geplanten Bauunterhalt sowie die Hochbaumaßnahmen vor. Das Gesamtvolumen sieht 24 Millionen Euro vor; die größten Posten im Bereich einzelne Maßnahmen sind Erwerb von Grundstücken, Baumaßnahmen am Anne-Frank-Gymnasium sowie am Korbinian-Aigner-Gymnasium, Straßenbau sowie Investitionen im Bereich Abfall. Nach einigen Diskussionen beschloss der Ausschuss, dem Kreisausschuss sowie dem Kreistag den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2020, das Investitionsprogramm sowie den Finanzplan für den Bereich der Hochbaumaßnahmen und des Bauunterhalts der kreiseigenen Gebäude zu verabschieden.

Kategorien: Bauen und Wohnen, Energiewende, Landkreis