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Sitzung des Ausschusses für Bauen und Energie am 03.07.2019

03.07.2019 In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Bauen und Energie wurde der Sachstand Energiemanagement der Liegenschaften des Landkreises vorgestellt.

Im Zuge der Haushaltsberatungen 2009 gab Landrat Martin Bayerstorfer den Anstoß dafür, ein kommunales Energiemanagement einzurichten. Ebenso wurde auf seine Initiative hin der Energieatlas des Landkreises Erding veröffentlicht, erstmals 2012, ein zweites Mal 2016. Bei der nun anstehenden Fortschreibung des Energieatlas soll explizit auch das Thema Klimaschutz ein inhaltlicher Bestandteil sein, das seinen Platz zusätzlich auch im Titel als Energie- und Klimaschutzatlas finden wird.

Um das Thema Energiemanagement anzugehen, wurde 2011 in einer energietechnischen Untersuchung die Bestandssituation eingehend analysiert und daraus verschiedene Energieeinsparmaßnahmen abgeleitet sowie das Einsparpotenzial berechnet. Aus den wirtschaftlich sinnvollsten Maßnahmen wurde eine Prioritätenliste erstellt. Seit 2012 werden jedes Jahr im Rahmen der Möglichkeiten verschiedene Maßnahmen dieser Liste umgesetzt.

Eine der ersten Maßnahmen war die Auslobung eines Energiesparpreises an den Schulen durch Landrat Martin Bayerstorfer. Dieser Preis ist deshalb so wichtig, da er auf eine Änderung des Nutzerverhaltens abzielt – und dies wiederum führt dazu, dass die Mitglieder der Schulfamilie auch außerhalb der Schule darauf achten, Energie zu sparen.
Mittlerweile wurden bereits 154 von insgesamt 187 Maßnahmen, also der überwiegende Teil, umgesetzt; die zum Einsparen von Strom sowie Wärme und Wasser dienen. 752.000 Euro wurden hierfür investiert; im Durchschnitt haben sich die Investitionen pro Maßnahme nach 4,5 Jahren amortisiert. Seit dem 31.12.2011 wurden dadurch bis 31.12.2018 insgesamt 695.000 Euro an Energiekosten eingespart.

Den Kreisräten wurde außerdem die Vorentwurfsplanung für die Errichtung zusätzlicher Stellplätze an der Berufsschule vorgestellt, die zwischen dem Haupt- und dem Gastronomiegebäude entstehen und verkehrstechnisch von der Fichtenstraße erschlossen werden sollen. Nach der vorgestellten Planung würde die Zahl der Parkplätze von 402 auf 478 wachsen. Der Ausschuss stimmte sowohl der Vorplanung sowie der Einreichung eines Bauantrags bei der Stadt Erding einstimmig zu.

In mehreren Tagesordnungspunkten befasste sich der Ausschuss darüber hinaus mit dem Klinikum Landkreis Erding, bei dem einige Baumaßnahmen anstehen. So werden die Personalwohngebäude in Dorfen und in Erding saniert, so dass neuer Wohnraum insbesondere für die Auszubildenden, aber auch die Mitarbeiter des Krankenhauses entsteht. Für Landrat Bayerstorfer war klar, dass beispielsweise die ehemaligen Büroräume des Landratsamts wieder zu Wohnungen umgewidmet werden. So bietet der Landkreis vor allem den jungen Menschen, die im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe ihre Ausbildung beginnen, nicht nur eine Perspektive im Hinblick auf ihren Beruf, sondern auch eine im Hinblick auf den angespannten Wohnungsmarkt.
Das Personalwohngebäude der Klinik Dorfen wird aktuell schon Schritt für Schritt saniert; nachdem im vergangenen Jahr das Unter- und das Obergeschoss gemacht wurde, bleibt nun noch das Erdgeschoss mit der dort vorhandenen Fünf-Zimmer-Wohnung. Das Personalwohngebäude in Erding muss insbesondere im Hinblick auf den Brandschutz saniert werden. Da das bisherige Konzept in der Umsetzung sehr teuer wäre sowie eine vorübergehende komplette Räumung des Gebäudes nötig machen würde, wurde dem Ausschuss in der Sitzung ein optimiertes Konzept vorgeschlagen. Dieses beinhaltet zwei Phasen; in einer ersten sollen Interimsmaßnahmen bis Ende 2019 durchgeführt werden, die den Personenschutz gewährleisten; die zweite Phase sieht nach weiterführender Planung die restliche Umsetzung aller im Brandschutzkonzept geforderten Maßnahmen nach einer entsprechenden Genehmigung vor.
Auch im Hauptgebäude stehen Maßnahmen an: so soll die Gynäkologische Ambulanz im Erdgeschoss umgebaut und eine Aufnahmestation als Teil der Notaufnahme im Obergeschoss eingebaut werden; die Notaufnahme wird im Rahmen dieser Maßnahme vergrößert werden, so dass künftig mehr Platz zur Verfügung steht, um Patienten zu behandeln. Ebenso soll die Interdisziplinäre Schmerztherapie vom 3. Obergeschoss sowie die Plastische Chirurgie aus dem 1. Obergeschoss in die ehemaligen Räume des Bildungszentrums im Untergeschoss umgezogen werden. Der Ausschuss stimmte sämtlichen Punkten das Klinikum betreffend einstimmig zu.

Darüber hinaus folgte der Ausschuss dem Vorschlag des Statikers und des Architekten, das Dach des Sitzungssaals vorerst nicht zu sanieren, sondern lediglich die Fassade im Eingangsbereich. Das Dach soll stattdessen mindestens alle drei Jahre sowie bei besonderen Schneelasten geprüft werden. Ebenso wurde beschlossen, die Ausstattung des Anne-Frank-Gymnasiums, der Herzog-Tassilo-Realschule, der Realschule Taufkirchen und der Berufsschule Erding mit flächendeckendem WLAN zusammen mit den beiden Förderzentren erst in 2020 durchzuführen, so dass dafür die Fördergelder aus dem „DigitalPakt Schule“ beantragt werden können und damit das Maximum an Förderung ausgeschöpft werden kann.

Kategorien: Bauen und Wohnen, Landkreis, Kreistag, Landratsamt Erding