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Sitzung des Ausschusses für Klima, Natur, Struktur, Verkehr und Umwelt am 07.06.2021

07.06.2021 In seiner heutigen Sitzung beschäftigte sich der Ausschuss für Klima, Natur, Struktur, Verkehr und Umwelt mit den ersten Ergebnissen des von der CSU-Fraktion beantragten Gutachtens zur Etablierung von alternativen Antrieben im ÖPNV im Landkreis Erding. Es geht um insgesamt 160 Linien. Ziel ist laut Studienleiter Detlev Metzner vom MVV, festzustellen, welche Linien im Landkreis Erding für den Einsatz alternativer Antriebe geeignet sind.

Bis 2025 müssen 45% der neu beschafften Fahrzeuge sauber oder emissionsfrei sein, ab 2026 steigt diese Quote auf 65 %. Für die ersten Linien, die im Landkreis Erding in Betracht gezogen werden, liegt die Kostenschätzung bei Mehrkosten i.H.v. 5,4 Mio. Euro bei Einsatz von Batteriebussen inklusive Förderung, bzw. 13,1 Mio. Euro bei Einsatz von Bussen mit Brennstoffzellenantrieb. Aufgrund des noch nicht ausreichenden Entwicklungs- und Erprobungsstandes der Brennstoffzellentechnik wird der Fokus primär auf den Batterieantrieb gelegt. Im Zuge der Untersuchung werden auch die nötigen Standorte für die entsprechende Ladeinfrastruktur geprüft. In einem nächsten Schritt soll aus den Ergebnissen das weitere Vorgehen abgeleitet werden, um daraus einen strategischen Plan zur schrittweisen, kosteneffizienten Umstellung entwickeln und zeitnah mit der konkreten Umsetzungsplanung beginnen zu können. Der Landkreis Erding hat selbst bereits sehr gute Erfahrung mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen gemacht. Im Fuhrpark des Landratsamtes befinden sich derzeit bereits 3 reine Elektrofahrzeuge, dazu ein weiteres Hybridfahrzeug; dies entspricht einem Viertel der Fahrzeugflotte.

Darüber hinaus sprach sich das Gremium für die Einführung des Automatischen FahrgastZählSystems AFZS im Regionalbusverkehr aus. Ziel des Systems ist durch Ausrüstung mit Sensoren einer gewissen Anzahl von MVV-Regionalbussen die Bewertung der Fahrgastauslastung der Buslinien in "Echtzeit". Die Fahrgäste profitieren von der Darstellung der Busauslastung auf der MVV-Homepage und der MVV-App darstellen. Darüber hinaus lässt sich auch die Kostenverteilung der Busse, welche bisher über eine manuelle Zählung in die Reale Ertragskraft eingeflossen ist, genauer und schneller errechnen. Vorteile des AFZS sind auch die damit verbundene kurzfristige Ermittlung von Auslastungsdaten für einzelne Regionalbuslinien, und die schnelle Reaktionsmöglichkeit bei auftretenden Kapazitätsengpässen.

Neuerungen gibt es auch im Bereich der Abfallwirtschaft. Im Rahmen der Müllgebührenkalkulation für die nächsten vier Jahre soll unter anderem die kostenlose Sperrmüllabholung statt zwei-, künftig viermal pro Jahr angeboten werden. Weiterhin kostenlos soll die Abgabe von Wertstoffen an den Recyclinghöfen erfolgen: „Das Abfallwirtschaftssystem im Landkreis Erding ist seit vielen Jahren ein Erfolgsmodell. Mit der neuen Kalkulation gehen wir noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ein und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Wertstoffkreislauf im Landkreis Erding noch besser funktioniert.“, so Landrat Martin Bayerstorfer.

Kategorien: Kultur, Natur- und Umweltschutz, Wirtschaft, Straßenverkehr, Gesundheitsregion Plus, Familie, Corona Virus, Kreistag, Abfallwirtschaft, MVV, ÖPNV