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Sitzung des Kreisausschusses am 19.10.2022

20.10.2022 In der Sitzung des Kreisausschusses beschlossen die KreisrätInnen, dem Bayerischen Roten Kreuz-Kreisverband Erding für dessen Frauenschutzeinrichtungen weiterhin finanzielle Förderung zu gewähren. Auf das Project Second Stage, das betroffenen Frauen ein eigenverantwortliches Leben mit selbständiger Alltagsbewältigung in einem sicheren selbstbewohnten Umfeld ermöglicht, entfallen für 2023 vorbehaltlich einer Förderung durch den Freistaat maximal 67.000 €.

Der Frauennotruf erhält für 2022 einen Kostenunterdeckungsausgleich von maximal 35.536 €. Für 2023 wird die Fördersumme auf maximal 109.200 € erhöht. Für das Frauenhaus belaufen sich die entsprechenden Posten auf 39.500 € (2022) und 143.600 € (2023).

Ebenfalls verlängert wird die Kooperation mit der Caritas „Prävention im Zuge der Sozialen Beratung“. Der Leistungsumfang von derzeit jährlich pauschal maximal 25.000 € wird von 1-jähriger Geltung auf 5 Jahre Geltung geändert.

Auch der Pflegekrisendienst wird um ein weiteres Jahr fortgeführt. Vertragspartner ist der BRK-Kreisverband Erding. Die Beteiligungskosten der teilnehmenden Kommunen betragen 1 € pro EinwohnerIn. Das Projekt startete im Februar 2021 mit 15 Mitgliedsgemeinden mit 53.460 EinwohnerInnen des Landkreises Erding. Aktuell sind es 18 Mitgliedsgemeinden mit 93.894 EinwohnerInnen, darunter seit dem 01.07.2022 auch die Große Kreisstadt Erding, die den für sie kostenlosen Service des Pflegekrisendienstes in Anspruch nehmen können. Oberding schließt sich zum 01.11.2022 ebenfalls an.
Der Pflegekrisendienst bietet eine ambulante, häusliche Behandlungs- und kleine Grundpflege im Notfall. Er stellt keinen Ersatz für eine grundlegende ambulante oder stationäre Pflege dar. Der Bedarf ist groß: Die Einsätze stiegen von 94 in 2021 auf insgesamt 213 zum 30.09.2022. Landrat Bayerstorfer äußert sich erfreut über diesen Erfolg: „Die beeindruckenden Fallzahlen zeigen, dass die Arbeit des Pflegekrisendienstes einen großen und wichtigen Beitrag bei der Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Erding leistet und dabei hilft, eine Versorgungslücke zu schließen und Angehörige zu entlasten.“
Der Pflegekrisendienst Erding wurde jüngst (10.10.2022) vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit dem ersten Preis für „Innovative Pflege – Preis für zukunftsweisende Wohn- und Pflegeprojekte in Bayern“ bedacht.

In Ergänzung zu bestehenden und viel beachteten Auszeichnungen wie dem Kultur- und Umweltpreis beriet der Kreisausschuss auf Antrag der CSU-Fraktion über die Einführung eines Sozialpreises für den Landkreis Erding. Gewürdigt werden „soziales Engagement und hervorragende Verdienste um das soziale Leben im Landkreis“ in den Bereichen Altenhilfe, Behindertenarbeit, Hospizarbeit, Betreuung von Kranken/Behinderten, Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte sowie in der Jugendarbeit. Vorschlagsrecht haben alle BürgerInnen, sowie Gemeinden, Kirchen, Organisationen und Verbände. Die Preisträger, maximal zwei, müssen aus dem Landkreis stammen oder hier wirken. Dotiert ist der Preis mit 4.000 €, im Fall von zwei PreisträgerInnen mit jeweils 2.000 €. Landrat Martin Bayerstorfer zeigte sich erfreut: „Gerade in Zeiten abnehmenden sozialen Engagements und zunehmender Ich-Bezogenheit gebührt Menschen, die sich ums Allgemeinwohl verdient machen und Arbeit am und für den bedürftigen Menschen erbringen, Dank, Wertschätzung und Anerkennung. Der Sozialpreis soll diejenigen ehren, die Vorbildcharaktere sind, aber selten im gebührenden Rampenlicht stehen.“

In der Sitzung informierten sich die RätInnen auch über das Jahresergebnis 2021 des Fischer´s Seniorenzentrums. Der Teilbereich Heimbetrieb der Fischer´s Wohltätigkeitsstiftung hat im vergangenen Jahr eine Bilanzsumme i.H.v. 1.219.208,18 € erzielt, der Jahresüberschuss betrug 344.484,72 €.

Der Ausschuss stimmte zudem zu, dass der Landkreis Erding als Betreiber der Integrierten Leitstelle Erding als Gründungsmitglied dem Verein bayerischer Leitstellenbetreiber (vblb) beitritt. Es ist die einzige von einem Landkreis betriebenen Integrierte Leitstelle von 26 in ganz Bayern.

Kategorien: Soziales, Landkreis