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Sitzung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung am 12.07.2019

Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ebersberg Erding Freising

12.07.2019 In der heutigen Sitzung des ZRF Erding Freising Ebersberg beschäftigten sich die Mitglieder der Verbandsversammlung mit der geplanten Einführung des „Interdisziplinären Versorgungsnachweises“ IVENA

Es handelt sich dabei um eine webbasierte Anwendung zur Unterstützung der Durchführen-den im Rettungsdienst, der integrierten Leitstelle und der Kliniken. Mit diesem Tool ist es möglich, bereits bei der Zuweisung von Patienten dem Klinikum standardisierte Informationen zu Eintreffzeit, Diagnose und Dringlichkeit zu übermitteln. Weiterhin ist es möglich, den sogenannten Bettennachweis durch die Kliniken zu führen. Dadurch ist die ILS in der Lage, je nach Diagnose und Dringlichkeit in kürzester Zeit ein geeignetes und aufnahmebereites Zielkrankenhaus zu ermitteln. Die Verbandsversammlung beschloss daher die weitere Klärung der Umsetzbarkeit und Eruierung der finanziellen Auswirkungen sowie der Kostenverteilung.

Darüber hinaus beschloss das Gremium die Anschaffung von 20 Alukoffern für den Transport der empfindlichen Digitalfunkausrüstung im Verbandsgebiet sowie einer Gefahrgutdatenbank mit Ausbreitungsberechnung und einer Kartenschnittstelle. Des Weiteren wird die Programmierung eines Bereichsfolgen-Informationstools (BIT) finanziert, mit Hilfe dessen Wegstreckenberechnungen (Distanz/Geschwindigkeit) durchgeführt werden können, die bei der Planung und Überprüfung erforderlich sind.

All diese Ausgaben sind Teil des für 2019 beschlossenen Haushaltes des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, für dessen Umsetzung die Verbandsräte ebenfalls Grünes Licht gaben. Die eingeplanten Ausgaben liegen bei insgesamt 1,95 Mio. Euro zugunsten der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger aus den drei Landkreisen Ebers-berg, Erding und Freising.

Gute Nachrichten gibt es auch aus Ebersberg: Hier konnten für den Dienst als Leitende Not-ärzte drei Ärzte gewonnen werden, die das bestehende Team künftig verstärken. Darüber hinaus haben zwei Fachkräfte die Abschlussprüfung als Organisatorischer Leiter erfolgreich abgeschlossen und wurden daher von der Verbandsversammlung als solche offiziell be-stellt.

Neue Hilfestellungen für die Einsatzkräfte ergeben sich zukünftig durch die Möglichkeit der Abfrage von Kennzeichen beim Kraftfahrtbundesamt. So können etwa die Daten von verun-fallten Fahrzeugen, z. B in Bezug auf die Antriebsart schnell und unkompliziert abgeglichen und so wichtige Entscheidungen für den Bergungsverlauf getroffen werden. In einem weite-ren Schritt ist auch der Einsatz sogenannter Rettungskarten denkbar, die Aufschluss über Karosseriedaten, Position der Airbags oder auch der Batterie bieten. Einen entsprechenden Vorschlag hatte der JU Kreisverband bereits vor einiger Zeit an die Kreisverwaltung gerichtet und durch den JU-Vorsitzenden und Kreisrat Alexander Attensberger in den Kreistag einge-bracht. Damals war dies technisch nur schwierig umsetzbar, weshalb der Antrag zunächst ruhte. Da die Umsetzung solcher Kennzeichenabfragen und Rettungskarten inzwischen tech-nisch gut machbar ist, wird diese nun angegangen. Wie Attensberger im damaligen Antrag schon verdeutlichte, ermöglichen die Rettungskarten den alarmierten Helfern, allen voran der Feuerwehr, ein schnelleres Handeln.

Kategorien: Öffentliche Sicherheit, Politik, Landkreis, Feuerwehr und Rettungsdienst