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Sitzung des ZRF am 13.12.2019

Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ebersberg Erding Freising

13.12.2019 Sitzung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung am 13.12.2019

Die Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehr-alarmierung genehmigte in der letzten Sitzung für das Jahr 2019 drei neue First Res-ponder Einheiten für das Verbandsgebiet: In Ottenhofen (Landkreis Erding), Wolfersdorf (Landkreis Freising) und Kirchdorf an der Amper (Landkreis Freising) sollen die First Responder zukünftig als Ergänzung zum öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst das therapiefreie Intervall, also die Zeitspanne bis zum Eintreffen eines Ret-tungsdienstfahrzeuges verkürzen. Die Alarmierung erfolgt jeweils über die Integrierte Leitstelle Erding.

Landrat Martin Bayerstorfer lobte den Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte: „Mit dem Ausbau des Netzes an First Respondern können die Patienten zukünftig noch schneller erreicht und erstversorgt werden. Jede Minute kann im Zweifelsfall Leben retten.“

Außerdem beschäftigten sich die Mitglieder der Verbandsversammlung mit der in der vorangegangenen Sitzung beschlossenen Einführung des „Interdisziplinären Versorgungsnachweises“ IVENA. Es handelt sich dabei um eine webbasierte Anwen-dung zur Unterstützung der Durchführenden im Rettungsdienst, der Integrierten Leit-stelle und der Kliniken. Mit diesem Tool ist es möglich, bereits bei der Zuweisung von Patienten dem Klinikum standardisierte Informationen zu Eintreffzeit, Diagnose und Dringlichkeit zu übermitteln. Weiterhin ist es möglich, den sogenannten Bettennach-weis durch die Kliniken zu führen. Dadurch ist die ILS in der Lage, je nach Diagnose und Dringlichkeit in kürzester Zeit ein geeignetes und aufnahmebereites Zielkrankenhaus zu ermitteln. Insgesamt wird mit Kosten von rund 41.000 Euro für die Ein-führung gerechnet, die aus den Rücklagen des Verbandes bestritten werden.

Ebenso beschloss die Verbandsversammlung die Beschaffung der Softwarelösung „Memplex“ zur einsatztaktischen, technischen und medizinischen Bewältigung von Schadenslagen mit Gefahrstoffen. Kernbestandteil dieses Programms ist eine der namhaftesten deutschsprachigen Gefahrgut-Datenbanken. Sie bietet Informationen zu klassischen Gefahrgütern ebenso, wie zu radioaktiven und biologischen Gefah-renquellen und allen erforderlichen Maßnahmen der Gefahrenabwehr. Die Kosten dafür betragen rund 7.000 Euro und werden über die Verbandsrücklage abgewickelt.

Der Haushaltsplan des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Erding für das Jahr 2020 ist im Verwaltungshaushalt mit 1.974.210,00 Euro
und im Vermögenshaushalt mit 0,00 Euro in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Die Umlage auf die drei Landkreise orientiert sich an der jeweiligen Einwohnerzahl. Der Zweckverband ist schuldenfrei. Einstimmig bewilligten die Mitglieder der Verbandsversammlung daher die Mittel für die in Erding angesiedelte Geschäftsstel-le.

Landrat Martin Bayerstorfer erinnerte im Rahmen der Verbandsversammlung auch an das 10-jährige Jubiläum der, ebenfalls in Erding angesiedelten, Integrierten Leit-stelle. In den letzten 10 Jahren wurden rund 600.000 Einsätze in den drei Landkrei-sen Erding, Freising und Ebersberg über die Integrierte Leitstelle abgewickelt.

Die Errichtung der ILS in den Jahren 2007 und 2008 verursachte Kosten von etwa 3 Millionen Euro, wobei circa 1,6 Millionen auf die Technik und der Rest auf die Gebäudekosten entfielen. Für die Digitalfunkertüchtigung (Jahre 2013/2014) wurden circa 800.000 € investiert und der kleine Hardwaretausch, der im Jahr 2016 abge-schlossen wurde, hatte Kosten von circa 700.000 € zur Folge.

Die Einweihung der ILS fand am 16.01.2009 und die Inbetriebnahme am 20.01.2009 statt. Nach schrittweisem Aufbau konnte die ILS am 05.09.2009 in Vollbetrieb gehen.

Der Mitarbeiterstamm bei Aufnahme des Vollbetriebes am 05.09.2009 bestand aus 24 hauptamtlichen Mitarbeitern. Aufgrund des enorm gestiegenen Aufgabenspekt-rums und der massiv angestiegenen Einsatzzahlen sind mittlerweile 35 hauptamtli-che Mitarbeiter in der ILS Erding beschäftigt. Auch die ursprünglichen 527,5 Quad-ratmeter Nutzfläche mussten aufgrund dieser Entwicklungen mittlerweile durch eine weitere Anmietung beim BRK Erding um 50 Quadratmeter erweitert werden, um dort Ruhe- und Bereitschaftsräume unterbringen zu können.

Kategorien: Feuerwehr und Rettungsdienst, Landkreis