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Badeweiher im Landkreis Erding

Das Landratsamt möchte aufgrund der Erfahrungen vergangener Sommer auf einige Verhaltensregeln aufmerksam machen:

Insbesondere werden alle Badegäste gebeten, keinen Abfall und auch keine Reste von Lebensmitteln auf dem Gelände zu hinterlassen. Herumliegender Abfall und Essensreste locken nicht nur Wespen, sondern auch Ratten an.Überdies ist es nicht erlaubt in den Erholungsgebieten Feuer zu machen. Tiere dürfen in der Regel nicht mitgebracht werden (Bitte beachten Sie die Zusätze bei den EU-Badegewässern unter "Weitere Informationen", Unterpunkt "Besonderheiten", oder informieren Sie sich vorher bei der zuständigen Gemeinde, den Hilfs- und Rettungsorganisationen vor Ort, oder beim Besitzer) Das Landratsamt weist außerdem darauf hin, dass Pferde nicht in den Gewässern gebadet werden dürfen. Veranstaltungen jeglicher Art sind nicht gestattet.Bei Verstößen gegen diese Auflagen können Bußgelder verhängt und Betretungsverbote ausgesprochen werden.Das Landratsamt Erding hofft, dass diese Regeln künftig beachtet werden, damit alle Erholungssuchenden im Sommer angenehme Stunden an den Weihern des Landkreises Erding verbringen können.


Im Landkreis Erding gibt es eine Vielzahl von Seen und Badeweihern, die sich hervorragend zum Baden eignen. Einheimische und Feriengäste haben reichlich Gelegenheit, dem nassen Sport nachzugehen.

Dennoch vergisst man leicht, dass ein natürliches Badegewässer keine Badeanstalt ist. Der ungetrübte Badespaß in natürlichen Gewässern setzt voraus, dass man deren Besonderheiten und die damit verbundenen Risiken kennt und entsprechende Verhaltenshinweise beachtet. So haben natürliche Badegewässer keine Trinkwasserqualität: Krankheitserreger gelangen in Gewässer vor allem über Abwässer, landwirtschaftliche Abschwemmungen aus dem angrenzenden Uferbereich oder über Wasservögel. Diese Krankheitserreger können beim Verschlucken von Wasser vor allem bei Kindern leicht in den menschlichen Körper gelangen und vielfältige Krankheitssymptome auslösen. Daneben können auch Cyanobakterien (Blaualgen) Gesundheitsstörungen verursachen. Deren Wachstum wird durch Eintrag von Nährstoffen und bestimmte Witterungsbedingungen gefördert.

Badegewässer unterliegen der hygienischen Überwachung durch die Gesundheitsbehörden. Die von den Gesundheitsämtern entnommenen Badegewässerproben werden am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim untersucht

Seit dem Jahr 2008 sind im Landkreis Erding 6 Badegewässer von besonderer Bedeutung wegen der großen Zahl Badender offiziell als EU-Badegewässer im Sinne der Richtlinie 2006/7/EG ausgewiesen. Die Bayerische Badegewässerverordnung – als Umsetzung der EU-Richtlinie in deutsches Recht – bestimmt die Anforderungen an Überwachung und Einstufung der Qualität der Badegewässer, die Bewirtschaftung hinsichtlich ihrer Qualität und die Information der Öffentlichkeit über die Badewasserqualität.


EU-Badegewässer im Landkreis Erding:

Alle vier Wochen – bei Bedarf auch öfter – werden in der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September folgende EU-Badegewässer von den Hygienebeamten des Gesundheitsamtes Erding überwacht:

Naherholungsgebiet Erding Nord (Kronthaler Weiher), Thenner See, Langenpreisinger Weiher, Wörther Weiher, Moosininger Weiher, Erlensee (Lain) Gemeinde Taufkirchen/Vils

Die Bewertung der Badegewässerqualität erfolgt für jedes der Badegewässer nach dem Ende jeder Badesaison auf der Grundlage der für die betreffende Badesaison und die drei vorangegangenen Badesaisons ermittelten Daten. Die Überwachungsergebnisse aller bayerischen EU-Badegewässer werden regelmäßig durch die EU-Kommission veröffentlicht (Badegewässerkarte, Einzelergebnisse): Badegewässerqualität in Bayern und finden sich auch unter www.landkreis-erding.de/badeweiher.


Sonstige Badegewässer im Landkreis Erding:

Auch die sonstigen Badeweiher im Landkreis Erding werden in Anlehnung an die Kriterien der Bayerischen Badegewässerverordnung überwacht:

Finsinger Weiher, Lüßer Weiher, Notzinger Weiher, Thalheimer Weiher, Berglerner Badesee, Eittinger Weiher, Zustorfer Weiher.

Die genannten Badeseen werden nicht nur auf Bakterien untersucht. Auch die Sichttiefe des Wassers und der pH-Wert werden aufgezeichnet. Darüber hinaus müssen auch die Liegewiesen, die Kieswege und die sanitären Anlagen sowie eventuell vorhandene Umkleideräume sauber und ordentlich sein.


Badesee Langenpreisinger Weiher (Baisch Weiher)
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
Wasserwacht Langenpreising
Samstags 10.00 bis 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 10.00 bis 18.00 Uhr


 
Wasserfläche 15´700 m²
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
DLRG Taufkirchen
Samstags 10.00 bis 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 10.00 bis 18.00 Uhr

 
Wasserfläche 17´460 m²  
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
Wasserwacht Neuching
Samstags 12.30 bis 17.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 12.30 bis 17.00 Uhr

 
Wasserfläche 19´300 m²  
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
DLRG Erding in Kooperation mit DLRG Taufkirchen
Samstags 13.00 bis 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 10.00 bis 18.00 Uhr

 
Wasserfläche 23´450 m²
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
Wasserwacht Finsing
Samstags 13.00 bis 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 10.00 bis 18.00 Uhr

Wasserfläche 31´815 m²
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
Wasserwacht Wörth
Samstags 12.00 bis 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 12.00 bis 18.00 Uhr
Wasserfläche 157´940 m²
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
DLRG Wartenberg
Samstags 10.00 bis 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 10.00 bis 18.00 Uhr

 
ist mit einer Wasserfläche von 227´972,67 Quadratmetern (m²) – mehr als 22 Hektar – der größte Badesee im Landkreis Erding und wird an starken Sommertagen von bis zu 8000 Gästen genutzt.
Wachdienst wird ehrenamtlich bei schönem Badewetter geleistet von:
Wasserwacht Erding
Samstags 13.00 bis 19.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 10.00 bis 19.00 Uhr

   
Bemerkungen

Mikrobiologische Risiken an Badegewässern:

Ein Schwimmer schluckt durchschnittlich rund 50 ml Wasser. Bei Kindern, die im Wasser spielen, kann es auch um ein Vielfaches mehr sein. Mikroorganismen (und damit u.U. auch Krankheitserreger) im Wasser können auf diese Weise leicht in den menschlichen Körper gelangen. Krankheitserreger gelangen in Gewässer vor allem über Abwässer oder landwirtschaftliche Abschwemmungen aus dem angrenzenden Uferbereich. Die von den verschiedenen Erregern ausgelösten Krankheitssymptome sind vielfältig und umfassen vor allem leichtere Magen-Darm-Beschwerden.
Daneben können auch Cyanobakterien (Blaualgen) Gesundheitsstörungen verursachen. Deren Wachstum wird durch Eintrag von Nährstoffen und bestimmte Witterungsbedingungen gefördert.
 
Herumliegender Abfall und Essensreste locken nicht nur Wespen, sondern auch Ratten an. Ratten können theoretisch eine Vielzahl von Krankheiten übertragen, wie zum Beispiel Infektionen durch Hantaviren, Salmonellen, Typhus, Paratyphus, Leptospirose, Tularämie, Toxoplasmose, Trichinose, Ruhr, Cholera und Pest. Weiterhin sind Ratten auch Reservoire von Krankheitserregern im Freiland. Diese Erreger können durch Zecken und Flöhe auf den Menschen und Tiere übertragen werden
 
Sind an Badeseen Beanstandungen festzustellen, werden die Kioskpächter oder die zuständigen Gemeinden über den Zustand informiert.
 
Eine große Wasservögelpopulation kann ebenfalls problematisch sein. Enten scheiden zum Beispiel täglich eine vergleichsweise hohe Anzahl von Bakterien aus – dazu gehören Fäkalcoliforme und Fäkalstreptokokken. Die bakteriologische Belastung durch eine einzige Ente ist etwa so hoch wie die von sechs Menschen. Ein Schwimmer schluckt durchschnittlich 50 Milliliter Badewasser, Kinder sogar bis zu einem halben Liter und mehr; deshalb muss gewährleistet sein, dass vom Badewasser keine Gefahr ausgeht. Die Bakterien können beim Menschen Durchfall und schwere Erkrankungen mit Fieber und Erbrechen verursachen.
Wenn Badegäste gelegentlich über starken Hautausschlag mit Juckreiz klagen, können ebenfalls Enten, etwa Stockenten, im Spiel sein. Die so genannte „Badedermatitis", „Zerkariendermatitis oder „Entenbilharziose" wird von den Gabelschwanzlarven (Zerkarien) der Saugwürmer (Trematoden) verursacht.
 
Die Larven nutzen normalerweise Wasservögel als Wirte, können sich aber auch bei einem so genannten "Fehlwirt", dem Menschen, in dessen Haut bohren. Mehrere Minuten nach Befall treten meist leichter Juckreiz und gerötete Flecken auf, bei sensibilisierten Personen zeigt sich nach mehreren Stunden die eigentliche Dermatitis (Hautentzündung): stark juckende rote Quaddeln wie nach Mückenstichen, die nach 10 bis 20 Tagen folgenlos abheilen. Der Juckreiz kann allerdings so stark sein, dass durch Kratzen eine bakterielle Sekundärinfektion nachfolgen kann. Eine Linderung der Beschwerden kann durch Juckreiz stillende Gele oder Lotionen oder auch durch Einnahme von Antihistaminika erzielt werden. Eine bestimmte Quallenschutzcreme erwies sich auch als wirksam gegen Zerkarien. Trotzdem sollte man bei Beschwerden seinen Haus- oder Hautarzt aufsuchen, um sich genau darüber informieren oder gegebenenfalls auch behandeln zu lassen.
 
Wegen der oben genannten Gesundheitsgefahren und um den Tieren eine artgerechte Lebensweise zu bieten, bittet der Fachbereich Gesundheitswesen im Landratsamt Erding, Enten, Schwäne und Möwen nicht zu füttern.
 
Gerne steht Ihnen das Gesundheitsamt Erding für weitere Fragen unter der Telefonnummer 08122/58-1430 zur Verfügung.
 

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Kai Bothe
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08122 / 58-1443 08122 / 58-1431 111 | Alois-Schießl-Platz 6 bothe.kai@lra-ed.de
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