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Neue Influenza A/H1N1 („Schweinegrippe“) – was ist das?

Situation: 

Seit Mitte März 2009 ist es zum Auftreten einer neuartigen Infektionskrankheit durch das Influenzavirus A/H1N1 (Neue Influenza, „Schweinegrippe“) gekommen.

Ausgangspunkt der Erkrankungen waren zunächst Mexiko und die USA, mittlerweile wurden in einer Vielzahl von Staaten in aller Welt mehr als 600.000 laborbestätigte Erkrankungsfälle gemeldet, davon über 7800 Todesfälle. Auch in Deutschland wurden bislang über 132.000 Erkrankungsfälle bestätigt, über 35.000 davon in Bayern. Bislang kam es auch im Landkreis Erding zu über 600 Erkrankungsfällen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für das H1N1-Virus am 11.06.2009 die WHO-Phase 6 ausgerufen; somit handelt es sich bei der Neuen Influenza um eine Pandemie, also eine weltumspannende Epidemie. Weitere Informationen zur Erkrankung und Situation siehe: http://www.rki.de/influenza.

Während zu Beginn der Pandemie Erkrankungsfälle überwiegend aus anderen Ländern nach Deutschland importiert wurden, ist das jetzige Stadium charakterisiert durch das häufige Auftreten von Infektionen in der Allgemeinbevölkerung, sog. autochthonen Fällen, die auf eine anhaltende Übertragung im eigenen Land schließen lassen. Insbesondere Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen stellen aufgrund der räumlichen Nähe der Kinder und Jugendlichen ideale Orte für die Übertragung der Neuen Influenza dar.

Die Verläufe der Neuen Grippe in Deutschland waren bislang alle vorwiegend milde, bei einer größeren Verbreitung muss aber auch hierzulande mit schweren Verläufen gerechnet werden. Risikogruppen für einen schweren Krankheitsverlauf sind vorwiegend Personen mit chronischen Grunderkrankungen (insbesondere Atemwegs- und Herz-/Kreislauferkrankungen, Diabetes), ältere Personen, Personen mit Immunschwäche oder unter immunsuppressiver Behandlung sowie Schwangere und Säuglinge. Ziel der behördlichen Maßnahmen muss daher sein, diese gefährdeten Personengruppen zu schützen und schwerwiegende Krankheitsverläufe zu verhindern.

Die Schwere der derzeitigen Pandemie ist aber kein statischer Faktor, wenige Veränderungen im Erbgut des Virus können zu einer höheren Pathogenität mit Zunahme schwerer Krankheitsverläufe führen. In der Bevölkerung besteht zudem keine nennenswerte Immunität gegen das neue Virus bei gleichzeitig hoher Übertragbarkeit. Die Ständige Impfkommission (STIKO) kommt daher nach Bewertung aller vorliegenden Daten zu dem Ergebnis, dass alle Bevölkerungsgruppen von der Impfung gegen die neue Influenza profitieren können.

Vorrangig sollten folgenden Personengruppen geimpft werden:

 

1.       Beschäftigte in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege mit Kontakt zu Patienten oder infektiösem Material

2.       Personen ab einem Alter von 6 Monaten mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens und

3.       Schwangere* (vorzugsweise ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel) und Wöchnerinnen

 

*Die STIKO empfiehlt jedoch, dass bis zum Vorliegen weiterer Daten Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel mit einem nicht-adjuvantierten Spaltimpfstoff geimpft werden sollten. Diese sind prinzipiell mit saisonalen Grippeimpfstoffen vergleichbar. Derzeit gibt es jedoch noch keine nationale oder europäische Zulassung für einen nicht-adjuvantierten Spalt- oder Untereinheiten-H1N1-Impfstoff.


 

Weitere Informationen:

Ausführliche Informationen zu persönlichen Schutzmaßnahmen bei Virusinfektionen sind in der Broschüre „Selbstverteidigung gegen Viren“ enthalten ( www.wir-gegen-viren.de ).

 
www.stmug.bayern.de (Bayer. Gesundheitsministerium)
www.lgl.bayern.de (Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit)
www.rki.de (Robert Koch-Institut)
 

Für Rückfragen stehen Ihnen die Fachkräfte der Abteilung Gesundheitswesen des Landratsamtes Erding unter der Telefonnummer 08122 / 58-1430 gerne zur Verfügung.

Symtome:

Die Symptome der Neuen Grippe sind ähnlich wie bei der saisonalen Influenza (Virusgrippe). Nach einer Tröpfcheninfektion kommt es nach einer Inkubationszeit von ca. ein bis fünf Tagen zu den typischen Symptomen einer Influenza:

Hauptanzeichen der Neuen Grippe sind:

  • Fieber (> 38° C) und Husten

Mögliche weitere Anzeichen sind:

  • Schnupfen
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Halsschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Müdigkeit

Die Ansteckungsfähigkeit eines Kranken beginnt kurz (unter 24 Stunden) vor Auftreten der klinischen Symptomatik und besteht bis zu 7 Tagen nach Symptombeginn. Kleine Kinder können Viren früher und für längere Zeit als Erwachsene ausscheiden. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden im Laufe weniger Tage wieder ab.

Risikogruppen für einen schweren Krankheitsverlauf sind vorwiegend Personen mit chronischen Grunderkrankungen (insbesondere Lunge, Herz, Diabetes), ältere Personen, Personen mit Immunschwäche oder unter immunsuppressiver Behandlung sowie Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder.

Für Sie zuständig

Name Telefon Telefax Zimmer E-Mail
Dr. med. Sibylle Borgo
Medizinaloberrätin Sachgebietsleiterin
08122 / 58-1433 08122 / 58-1431 108 | Alois-Schießl-Platz 6 sibylle.borgo@lra-ed.de
Maximilian Pritschet
Hygienekontrolleur
08122 / 58-1440 08122 / 58-1431 113 | Alois-Schießl-Platz 6 maximilian.pritschet@lra-ed.de
Kai Bothe
Hygienekontrolleur
08122 / 58-1443 08122 / 58-1431 111 | Alois-Schießl-Platz 6 bothe.kai@lra-ed.de
Igor Kalinic
Hygienesekretär
08122 / 58-1442 08122 / 58-1431 113 | Alois-Schießl-Platz 6 igor.kalinic@lra-ed.de